von Gunda
Thomas hat Geburtstag!!!
Morgens gings schon richtig mit Ausschlafen und Bescherung los. (Irgendwie scheinen alle Leute -inklusive ich- gedacht zu haben, daß Thomas T-shirts braucht. Jedenfalls muß er sich diesen Sommer keine Gedanken mehr um Klamotten machen...)
Dann haben wir uns auf den Weg ins LaQua Spa in Tokyo gemacht. Entspannung auf mehreren Etagen. Alles hoch modern. Man bekommt am Eingang ein Armband mit Chip, der sowohl als Schlüssel für's Schließfach als auch als Zahlungsspeicher in gesamten Bereich gilt. Ein Eis kaufen? - Einfach das Armband an die Kasse halten und zum Schluß mitbezahlen. Man bekommt auch für den Aufenthalt einen bequemen Anzug und Handtücher. Die Frauen konnten unter drei verschiedenen Oberteilen wählen, die Männer nicht.
Da Tokyo doch ziemlich laut und wuselig sein kann, steht gerade dort Entspannung hoch im Kurs. Wir haben uns auch prima entspannt. Nur ein paar Sachen fanden wir doch ziemlich, sagen wir "gewöhnungsbedürftig":
Daß in einem Land, in dem geschlechtergemischte Onsen mit der Lupe zu suchen sind, die Paare oft getrennte Schlafzimmer haben, man nicht nackt in der Wohnung rumläuft und in die gemischte Sauna mit Badeanzug geht, also, daß in so einem Land in einem Spa eine gemischte Abteilung (mit Zuzahlung) existiert ist ja schon ziemlich progressiv. Aber: Ausziehen tut sich da keiner. Ausschließlich junge Leute halten da verschmitzt kichernd Händchen oder kuscheln sich in der Ruhezone aneinander. Da merkt man, daß das für japanische Paare schon was Besonderes ist, so halb in der Öffentlichkeit Körperkontakt zueinander aufzunehmen. In der Sauna sitzt dann aber alles in besagten Anzügen da. Und die zwei Pools sind nur zur Deko da, bzw. werden benutzt, wenn "Frauenzeit" ist. - Dann sind die Frauen unter sich.
Der Rest des Bades ist dann geschlechtergetrennt (bis auf den Ruhebereich), wobei auch dort die Leute mit einem kleinen Handtuch möglichst viel zu verdecken versuchen. Und: Liebe Finnen, ich sage es ungern, aber was die Japaner manchmal aus Eurer Sauna machen, bricht mir das Herz: Ein großer Flachbildschirm mit irgendeiner Live-Spielshow, der Ton richtig gut aufgedreht, damit man auch in den oberen Rängen was mitbekommt. - Ich bin eine Minute dringeblieben und dann geflohen...
Toll war das Außenbad (auch getrennt), für das aus ziemlicher Tiefe bräunliches heilendes Wasser (angeblich gegen Rücken- und Gelenkschmerzen), vom Vulkan beheizt, auf das Hochhaus gepumpt wurde.
Man konnte auch noch alle möglichen Anwendungen buchen. Massagen aller Art, Aromabehandlungen, Körperpeeling, es gab einen Friseur (mit Maniküre-Abteilung), mehrere Kosmetiklädchen, einen Unterwäschestand für Frauen, und man konnte sich in der Frauenumkleidekabine mit dort kostenlos zur Verfügung gestellten Kosmetika schminken, die Nägel lackieren usw. Überhaupt standen überall Cremes und alles mögliche andere zur freien Benutzung rum. Da blieben keine Wünsche offen. Essen und Trinken
konnte man drinnen auch kaufen (natürlich etwas teurer als draußen), und es gab sogar zwei Restaurants.
Wir sind bis 21h geblieben und haben uns dann auf die Suche nach einem Love Hotel begeben. Leider haben wir wieder nichts sonderlich Originelles gefunden und waren dann auch schon zu müde, um noch weiter zu suchen. Während der Suche bildeten sich immer automatisch kleine Grüppchen, die von Hotel zu Hotel zogen. Wir trafen also
immer mal wieder die gleichen Paare, was dann auch für Lacher
sorgte. Das Hotel, in dem man verschiedene Uniformen mieten konnte, haben wir nicht genommen. - Das "Zero" wirkte etwas langweilig, aber o.k. Auf dem Zimmer gab es auch eine Menge Cremes usw. und einen Automaten, in dem man folgende Dinge kaufen konnte: Kondome, Damenunterhosen, Vibratoren (mit Batterien), eine Damenstrumpfhose und einen Mundschutz. - Illustre Mischung...
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