Anders sein...
von Thomas
Anders sein und sich dessen ständig bewusst sein, lässt sich in Japan als Ausländer kaum vermeiden. Und manchmal ist da ja auch sehr amüsant, wenn z.B. kleine Kinder vor einem stehen bleiben und staunend den Kopf in die Luft strecken und auch nicht durch noch so viele Zurufe der Eltern von der Stelle zu bewegen sind. Manchmal ist es auch ganz praktisch, wenn man einen Kopf größer ist als alle anderen und so auch im dichten Gedränge am Bahnhof in Shinjuku nicht den Überblick verliert oder beim Matsuri schauen auch in der fünfte Zuschauerreihe noch alles prima sieht :)
Aber manchmal ist es auch unangenehm, wie z.B. heute, als gut 10 Leute im Bus lieber gestanden haben, als sich auf dem Platz neben mir hinzusetzen. Und das waren nicht irgendwelche Hinterwaelder, die noch keinen Ausländer gesehen haben, sondern die meisten sind dann auch da ausgestiegen, wo ich ausgestiegen bin, waren also letztlich irgendwelche Angestellten, Wissenschaftler vom gleichen Institut, an dem ich auch arbeite. Selbst wenn es auch andere Gründe gehabt haben mag, dass, obwohl ich mich möglichst dünn gemacht habe, der Platz etwas knapp war (wenn man allerdings sieht, wie dicht gedrängt die Leute sonst so sitzen...), oder irgendwas anderes nicht passte, so ist es doch keine schöne Erfahrung.
Zum Glück ist so was nicht die Regel, jedenfalls in unserem Fall...
Das kommt in meinem Fall nicht so selten vor, aber ich glaube, viel seltener als z.B. bei Ausländern in Österreich...
Kommentiert von: AttilaWurm | 14. September 05 um 07:52
Kann schon sein.
Wohnst Du vielleicht in Tokyo? - Ich glaube, da ist das auch nochmal ganz anders, als bei uns "hier draußen".
Ich habe das aber auch schon sehr sehr oft erlebt.
Manchmal setzen sich aber auch gerade Frauen gerne neben mich, um mich genauer zu begucken. Immerhin entspreche ich mit meiner blassen Haut, den blauen Augen und hellen Haaren ja einem hiesigen Schönheitsideal. (Immernoch eine ulkige Vorstellung...)
Kommentiert von: Gunda | 16. September 05 um 04:16